Machbarkeitsstudie zur Energiegewinnung aus organischen Siedlungsabfällen durch hydrothermale Carbonisierung - Teilprojekt: Bearbeitung abwassertechnischer Fragestellungen
Projektleitung: | Gesamtprojekt: Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke |
Teilprojekt: Prof. Dr.-Ing. Joachim Fettig | |
Förderung: | Deutsche Bundesstifung Umwelt (DBU) |
Kooperation: | Prof. Dr. M. Antonietti, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung; |
Dr.-Ing. Hans-Joachim Lehmann, Dipl.-Chemiker Beratender Ingenieur, Berlin | |
Laufzeit: | 2007-2009 |
Link: | www.hs-owl.de/fb8/fachgebiete/abfallwirtschaft/ |
Hintergrund
Bei der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) handelt es sich um ein Verfahren zur Umwandlung organischen Materials in Braunkohle. Besonderes Interesse liegt hierbei auf der Verwertung von organischen Abfällen. Diese Umwandlung des organischen Materials mittels HTC eröffnet die Möglichkeit, die Produkte dort einzusetzen, wo die darin enthaltene Energie wirksamer genutzt werden kann als bei bisher angewandten Verfahren zur energetischen Verwertung von Bioabfällen durch Vergärung.
Ziele
Ziel des Teilprojektes ist die Bearbeitung der bei der hydrothermalen Carbonisierung zu berücksichtigenden abwassertechnischen Fragestellungen.
Methoden
Die Bearbeitung umfasst sowohl die Analyse der wässrigen Phase aus der hydrothermalen Carbonisierung als auch orientierende Versuche zur Beurteilung möglicher Reinigungsverfahren. Die analytischen Untersuchungen zielen neben der Beschreibung der Salzmatrix einschließlich der Gehalte an Nährstoffen und Schwermetallen vor allem auf die Charakterisierung der organischen Belastung. Hierfür werden Summen- und Gruppenparameter sowie Einzelstoffkonzentrationen ermittelt. Besonderes Interesse liegt auf den Spannbreiten für die Abwassermengen und die Konzentrationen der verschiedenen Abwasserinhaltsstoffe in Abhängigkeit von den Ausgangsmaterialien und der Prozessführung. Zur Reinigung des Abwassers werden Abbauversuche im Labormaßstab durchgeführt. Weiterhin wird die Behandlung des Abwassers durch die physikalisch-chemischen Verfahren Flockung und Adsorption an Aktivkohle untersucht. Es deutet sich an, dass eine ausreichende Elimination der organischen Stoffe nur durch eine Verfahrenskombination zu erreichen ist. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse soll ein Reinigungskonzept für das Abwasser im großtechnischen Maßstab sowie eine Abschätzung der zu erwartenden spezifischen Reinigungskosten für verschiedene Randbedingungen erarbeitet werden.
Die Projektbeschreibung können Sie hier herunterladen.