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Umwelt & Ressourcen

MYCOmpound

Hintergrund und Motivation

Konventionelle Leichtbaumaterialien setzen oft auf eine Kombination aus Holz und  erdölbasierten Kunst- und Klebstoffen. Eine nachhaltige Alternative dazu können myzelbasierte Werkstoffe darstellen, die ohne den Einsatz von erdölbasierten Materialien auskommen können und durch ihre Monostofflichkeit kreislauffähig sind.

Im vorangegangenen Projekt MYCOncept wurden hierzu bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt. Das Folgeprojekt MYCOmpound konzentriert sich auf eine eingehendere Untersuchung und Optimierung des myzelbasierten Werkstoffes mit besonderem Augenmerk auf spezifische Eigenschaften der Ausgangsmaterialien. Die Qualität der Produkteigenschaften ergibt sich im Wesentlichen aus der (Material-) Zusammensetzung ("Compound").

 

Projektziele

Dabei gilt es unterschiedliche Projektinhalte zu bearbeiten: Zum einen die Analyse der optimalen Mischverhältnisse von Pilzmyzel und Holz(-Spänen) für unterschiedliche Anwendungsbereiche (Innokulationsintensität). Zum anderen sollen die spezifischen Einflüsse von Nährstoffänderungen im Anzuchtmedium (Fokus auf Flüssigkultur zur Prozessverschlankung) untersucht und biogene Zusatzstoffe erprobt werden, die sich positiv auf die Wachstums- und Produkteigenschaften auswirken könnten. Darüber hinaus sollen tiefergehende Untersuchungen zu technischen Eigenschaften in Bezug auf verschiedene Belastungsszenarien durchgeführt werden. Dabei sollen Optimierungsmöglichkeiten entwickelt werden, die zur Erhöhung der Belastbarkeit in unterschiedlichen Produktanwendungen führen (z. B. optimale Schichtung und/oder Ausrichtung von verschiedenen Spangeometrien). Gemeinsam mit interessierten Industriepartnern werden eingehendere Materialuntersuchungen (zu Brandschutz-klassen, Dauerhaftigkeit, Oberflächenbearbeitung und -beschichtung) durchgeführt, die es im weiteren Projektverlauf auszuwerten und zu optimieren gilt.

Die möglichen Anwendungsbereiche sollen spezifiziert werden, um durch gezielte Materialanpassungen attraktive Werkstoffe für Einsatzzwecke im mobilen Innenausbau zu entwickeln. Dazu zählt auch die Identifikation von Produktionsprozessen, die im industriellen Maßstab eine wirtschaftlich interessante Perspektive öffnen, insbesondere vor dem Hintergrund der Reduktion von CO2-Emissionen.

Das Projekt trägt wesentlich dazu bei, nachhaltige und zukunftsweisende Materialien aus Reststoffen zu erforschen und in die Anwendung zu transferieren.

Bearbeitung: M.Sc. Lena Reinhardt

Betreuende Personen: Prof. Dipl.-Ing. Martin Stosch, Prof. Dr. Björn Frahm

Laufzeit: März 2024 - September 2024

Kontakt

Ansprechpartner:innen

 

Anfragen per Mail an: 

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