Global gibt es ca. 25 Mio. ha Ölpalmenplantagen diese werden aufgrund des sinkenden Ölertrags im 25-Jahres-Rhythmus gerodet und neu bepflanzt. Die Stämme bestehen aus Lignocellulose in einer ähnlichen chemischen Zusammensetzung wie Holz von Bäumen, allerdings unterscheidet sich der anatomische Aufbau des Stammgewebes der monokotyledonen Ölpalmen deutlich von dem der dikotyledonen „normalen“ Holzarten. Bisher wird dieser biobasierte Rohstoff Ölpalmenholz jedoch nicht industriell genutzt, da die natürlichen Holzeigenschaften, insbesondere der anatomische Aufbau die Verwendungsmöglichkeiten stark einschränken. Eine wichtige Holzeigenschaft ist die Rohdichte, da viele Materialparameter, wie zum Beispiel die Festigkeiten und Steifigkeiten mit der Rohdichte korrelieren. Die Rohdichte nimmt im Ölpalmenstamm sehr stark von außen nach innen und von unten nach oben ab. Eine Homogenisierung und Erhöhung der Rohdichte soll zu gleichmäßigeren und höheren Festigkeitskennwerten führen. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Bioökonomie International“ geförderten Projektes ist es unter anderem einen Prozess zu entwickeln, welcher die Rohdichte dauerhaft erhöht und dadurch die Verwendungsmöglichkeiten von Ölpalmenholz verbessert. Dabei wird insbesondere der Einfluss der Prozessparameter auf die elasto-mechanischen und physikalischen Eigenschaften von Ölpalmenholz untersucht und eine Datenbank mit den charakteristischen Materialkennwerten des verdichteten Fasermaterials erstellt, um damit im Rahmen einer weiteren Promotion am Fachbereich Produktions- und Holztechnik verschiedene Holzprodukte modellieren zu können.