Themen rund um Fleischkonsum und -qualität haben in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen. Auf negative Schlagzeilen aus der Fleischwirtschaft reagiert der Verbraucher deshalb besonders sensibel. Mit dem Projekt „KontRed“ soll die Sicherheit von Geflügel- und Schweinefleischprodukten verbessert und das Vertrauen der Verbraucher:innen nachhaltig gestärkt werden.
Das Hauptziel des Projektes ist die mikrobielle Belastung von Schlachtkörpern am Ende der Schlachtlinie durch die Verwendung technischer Verfahren zur Prozesslenkung zu senken. Im Fokus stehen vor allem Zoonoseerreger, da diese vom Tier auf den Menschen übertragbar sind.
Die TH OWL beschäftigt sich in einem Teilprojekt mit der automatischen Kontaminationserkennung auf Schlachtkörpern bei der Schweineschlachtung. Dies findet in enger Kooperation mit der Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG und der CLK GmbH Bildverarbeitung & Robotik statt. Durch den Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie Kameras sollen Kontaminationen zuverlässig erkannt und somit das Lebensmittel aus hygienischer Sicht sicherer gemacht werden.
Anschließend sollen die Kontaminationen durch verschiedene Verfahren zur Prozesslenkung gesenkt werden. Zu diesen zählt einerseits ein Kontaminationsrückmeldesystem für die einzelnen Schlachtschritte. Andererseits soll der Kontaminationsgrad der kontaminierten Tierkörperoberflächen durch eine Vakuumdampfbehandlung reduziert werden. Die Eignung dieses Verfahrens zur Beseitigung beziehungsweise Reduktion der verschiedenen Kontaminationsarten wird mikrobiell überprüft, um potentiell die Schlachtkörperoberflächen nicht durch Abtragen von kontaminierten Stellen beschädigen zu müssen.